Die Wirtschaft hatte sich nach dem Krieg noch nicht erholt, da begann mit der Gründung der DDR der rücksichtslose Umbau hin zu einer sozialistischen Planwirtschaft. Das traf vor allem den Mittelstand empfindlich, die Säule des Wohlstands einer jeder Gesellschaft. Das Regime ging gegen Bauern und Gewerbetreibende vor, Ländereien und Betriebe wurden enteignet und vergesellschaftet. Das Resultat war Not und Elend – die Menschen hungerten. Rigoros ging der neue Staat gegen Regimegegner vor, die Gefängnisse waren voll. Die Armut nährte den Mut der Bürger, viele hatten nichts mehr zu verlieren: Vor 70 Jahren gingen trotz der allgegenwärtig drohenden Gewalt eine Million Menschen für die Freiheit auf die Straße. Selbst die Panzer der sowjetischen Besatzungsmacht schreckten sie nicht ab.
Wurden die Opferzahlen früher wesentlich höher veranschlagt, geht man heute von mindestens 55 Menschen aus, die von den DDR-Sicherheitsorganen oder Besatzungssoldaten getötet oder von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt wurden. Mehr als 15.000 Bürger wurden inhaftiert, viele jahrelang. Der Aufstand konnte noch einmal niedergeschlagen werden, aber damit war fortan jedem klar, daß es sich bei der DDR um eine Unrechtsherrschaft handelte, die keine echte demokratische Legitimation hatte. Der Spalt zwischen Obrigkeit und dem Volk blieb bis 1989 bestehen.
Heute stehen wir wieder an einem solchen Wendepunkt in der Geschichte. Wieder haben wir es mit einem übergriffigen Staat zu tun, dessen führende Protagonisten sich immer weniger um Recht und Gesetz scheren: Millionen illegale Einwanderer sind gegen geltendes Recht ins Land gelassen worden (»Herrschaft des Unrechts«). Zensur und Meinungskontrolle greifen weiter um sich. Die Opposition wird fanatisch bekämpft. Indirekte Enteignungen mittels Verbrenner-Aus oder Sanierungszwang werden auf den Weg gebracht. Ja, die Planwirtschaft ist in Gestalt eines neuen »Klimakommunismus« zurück.
Eine Diktatur beginnt in den Köpfen, und zwar auf beiden Seiten: Bei der Obrigkeit und bei den Bürgern, die es mit sich machen lassen. Einen kleinen Vorgeschmack dafür, was noch an Übergriffigkeit kommen kann, haben wir in den letzten drei Jahren erleben können. Wer hätte das, was dann kommen sollte, noch ein halbes Jahr davor für möglich gehalten? Nämlich daß uns eine Regierung verbieten würde, Freunde zu treffen oder daß sich so viele dazu zwingen lassen würden, allein auf der Parkbank sitzend eine Maske zu tragen? Wer hätte gedacht, daß Polizisten gegen friedliche Spaziergänger aufgeboten werden? Vergessen wir das nie!
Bleiben Sie obrigkeitskritisch, bleiben Sie mündig, lassen Sie sich nicht den Mund verbieten, machen Sie heute den alten Tag der deutschen Einheit zu Ihrem persönlichen Tag der Freiheit!