Wo bleibt der Aufschrei?

AfD-Kreistagsmitglied Bent Lund wurde von einer Gruppe, die ihm auflauerte, mit dem Messer lebensgefährlich verletzt. Das war bisher nur in der Regionalpresse eine Meldung wert.

Letztes Jahr war das Thema Gewalt gegen Amts- und Mandatsträger noch ein großes mediales Thema und Abgeordneten vor allem der Linken, der SPD und der Grünen wurde viel Raum gegeben, larmoryant rüpelhafte Kommentare und Drohbriefe vorzulesen. Haßbotschaften an AfD-Politiker fanden kein so großes mediales Interesse, dabei gehört das bei uns schon zum Alltag. Die Fälle von Walter Lübcke und Henriette Reker sind in diesem Zusammenhang immer ein großes Thema – zu Recht. Aber es fehlt da ein Teil zu dem Gesamtbild. Wenn sich im letzten Jahr die Straftaten gegenüber Politikern im Vergleich zu 2017 verdreifacht haben, dann sind dabei überproportional viele Menschen betroffen, die sich für die AfD engagieren.

Sicherlich ist nicht jede Straftat so gravierend, daß sie eine bundesweite Berichterstattung rechtfertigen würde – dafür passiert leider auch zu viel. Aber eine Messerattacke? Dem Fall von Bent Lund sollte dieselbe Bedeutung beigemessen werden, wie der von Henriette Reker.
Im Fall von Bent Lund handelt es sich um einen bandenmäßigen Überfall, der bisher nur der traurige Höhepunkt einer systematischen Bedrohung war. Selbst im Krankenhaus wurde Lund noch terrorisiert. Der Haupttäter ist irakischer Herkunft und laut Angaben des Flensburger Oberstaatsanwalts Bernd Winterfeldt bereits mehrfach durch Gewalttaten in Erscheinung getreten. Die Bedrohung richtete sich nicht nur gegen den Politiker selbst, sondern auch gegen seinen minderjährigen Sohn.

Messerattentat auf AfD-Politiker: Wo bleibt der Aufschrei?!
Björn Höcke Portrait

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