Automobilindustrie vor dem Aus?

Erst vor wenigen Wochen stand das Aus für den Automobilzulieferer AE Group im Wartburgkreis endgültig fest: 550 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze, trotz fieberhafter Suche konnte kein Investor gefunden werden. Noch im letzten Jahr hatte Christian Kleinjung, der Vorstandsvorsitzende der AG, gehofft, den Standort durch ein Insolvenzverfahren retten zu können. Die von den Kartellparteien durch CO₂-Bepreisung und Rußlandsanktionen in die Höhe getriebenen Energiepreise schrecken Geldgeber aus dem Ausland ab. Zudem wirkt sich der Sparkurs bei VW negativ auf die Zulieferindustrie aus.

Denn auch die Automobilhersteller selbst stecken in der Dauerkrise: Nicht nur in Italien – worüber ich gestern berichtete – steht die Stellantis-Gruppe vor massiven Absatzschwierigkeiten und Milliardenverlusten. Zu dieser Herstellergruppe zählt auch das Opel-Werk in Eisenach, das jetzt seine Produktion an zwei Tagen in der Woche aussetzen wird. Von Kurzarbeit will man offiziell nicht sprechen, die »Produktion werde an den Absatzmarkt angepaßt«. In Eisenach wird das Modell »Grandland« gebaut, das in der Mittelklasse mit der günstigen Konkurrenz aus China zu kämpfen hat. Hier schließt sich ein verhängnisvoller Kreislauf: Wer auf ein Auto angewiesen ist und gleichzeitig wegen kaum steigender Reallöhne mit jedem Euro rechnen muß, kann sich schon lange keinen PKW mehr aus deutscher Produktion leisten.

Die bereits angeschlagene Autoindustrie wurde in den letzten Jahren der ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogenen Energiewende geopfert und der erzwungene Umstieg auf Elektromobilität ist ebenfalls gescheitert. Wer mit einem Hybrid-Modell liebäugelt, greift ebenfalls zur günstigeren – und besser ausgestatteten – Konkurrenz aus Asien. Deutschlands renommierteste Industriebranche, die einst im Ausland für Qualität, Langlebigkeit und auch Luxus stand, ist durch Ideologie, ungebildete Politiker und Mißmanagement zerstört worden. Da nimmt es sich zynisch aus, wenn Peter Zaiß, der Präsident der IHK Erfurt, sich begeistert über die neuen Chancen der Thüringer Industrie in der Rüstungsbranche äußert. Thüringen übernähme hier Verantwortung, bekundet er. Wo bleibt die Verantwortung für die Mitarbeiter der bestehenden Unternehmen?

Und weiß er nicht, daß Investitionen in Rüstungsgüter das Ende der Wertschöpfung bedeuten? Danach kommt nur noch der volkswirtschaftliche Bankrott — oder der Krieg …

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