Und ewig prüfen die Gutachter…

Was ist eigentlich aus den Plagiatsvorwürfen gegen Mario Voigt geworden?

Als der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber auf Ungereimtheiten in der Doktorarbeit von Mario Voigt stieß, wurde er bedrängt, seine Ergebnisse nicht zu veröffentlichen: Es könnte den ohnehin mageren Erfolgsaussichten des CDU-Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl schaden. Doch Weber sind persönliche Eitelkeiten ebenso wie die Interessen von Parteien fremd, ihm geht es allein um wissenschaftliche Standards. Über 46 Plagiate konnte der unabhängige Gutachter nachweisen:

»Auch ist es mir ein Gräuel, zu sehen, daß ein Dissertant und späterer Hochschulprofessor selbst für sein Dankeswort eine Textschablone benötigte und dieser auf acht Seiten Wikipedia abgeschrieben hat. All das waren und sind ganz klar unerlaubte Dinge. – Galten an der TU Chemnitz andere, lockerere Standards zur Erlangung des Doktorgrades?«

Weber publizierte seine Ergebnisse, und seitdem prüft die TU Chemnitz die Vorwürfe. Und prüft und prüft – seit August 2024 gelang es der Universität offenbar nicht, die vorliegenden Nachweise zu widerlegen. Aber ein Ergebnis wird nicht verkündet.

Zum Vergleich: Bei Karl-Theodor zu Guttenberg war das nach vier Monaten möglich, bei Annette Schavan brauchte es fünf Monate.
Sicherlich ist Mario Voigt eine intellektuelle Koryphäe der Politikwissenschaft, möglicherweise erschwert das die Prüfung im besonderen Maße…

Nun liegt Chemnitz in Sachsen und dieses Land wird bekanntlich — noch — von der CDU regiert. Die TU Chemnitz ist von der Finanzierung des Landes abhängig und über diese entscheidet letztlich der Ministerpräsident. Ob wir bei dieser politischen Konstellation vor dem Ende der Legislatur noch mit einem Ergebnis rechnen können?

Björn Höcke Portrait

Herzlich willkommen auf meinem Blog. Machen Sie sich ein eigenes Bild und lesen Sie aus erster Hand, für welche Werte ich stehe und welche Politik ich umsetzen will.

Jeder Beitrag zählt!
Neueste Beiträge
Icon-Termine_Farbe