Am 4. Dezember 1989 wurde die Erfurter Stasi-Zentrale in der Andreasstraße besetzt. Im Keller waren die Beamten des Repressionsapparates hektisch dabei, letzte Beweise zu vernichten.
Bald ist es wieder soweit, vor allem die Genossen der SPD werden nervös. Deren innenpolitischer Sprecher im Bundestag, Sebastian Fiedler, hat schon offen angekündigt, wie er im Fall eines demokratischen Machtwechsels verfahren will: Er will sensible Daten löschen, bevor sie einer AfD-Regierung in die Hände fallen. Für ihn ist ein Bundesland mit AfD-Regierung »Feindesland«.
Wie im »Feindesland« dürfte sich in Thüringen auch der Geheimdienstchef Stephan J. Kramer fühlen: »Das Konzept der wehrhaften Demokratie geht davon aus, daß ihre Feinde gar nicht so weit kommen«.
Also lieber verbieten, als nachher schreddern zu müssen. Solche Töne sind ganz schön dreist aus den Reihen einer Partei, die in Thüringen an der Fünfprozenthürde herumkrebst.
Und eine persönliche Anmerkung zum Schluß: Es wäre schön, wenn ich meine Stasi-Akte 2.0 nach meinem Amtsantritt, zur Erinnerung an dunkle Zeiten, in der Staatskanzlei ausstellen könnte. Also diese bitte nicht schreddern.






