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Vorsicht, Strohmann-Argumentation!

Der Name Björn Höcke ist in den Nachrichten sehr präsent — viele kennen den Namen und verbinden etwas damit. Aber viele verwechseln den echten Menschen mit dem von den Medien geschaffenen »Strohmann« gleichen Namens.
In der Rhetorik ist das Strohmann-Argument ein rabulistischer Trick, mit dem man einen Gegner in der Debatte scheinbar zu widerlegen versucht. Dabei werden falsche Aussagen unterstellt oder tatsächliche Äußerungen bewußt falsch interpretiert und böswillig verzerrt. Im zweiten Schritt werden diese so konstruierten Aussagen widerlegt. So entsteht der Eindruck, man habe ein gutes Argument gegen seinen Gegner. Tatsächlich wurde eine reine Strohmann-Debatte geführt, bei der es gar nicht um die eigentlichen Intentionen des Gegners ging.
Der überwiegende Teil der in den Medien geschaffenen Assoziationen mit dem Namen Höcke beziehen sich auf die mediale Kunstfigur, eine echte Auseinandersetzung wird vermieden.

Kindheit und Jugend

Die Mutter erzählt von ihrem Sohn Björn Höcke
Wir waren junge Eltern, als unser zweites Kind – ungeplant, aber überaus freudig erwartet – am 1. April 1972 geboren wurde. Eine lebhafte herzliche Großfamilie, in der unterschiedliche Persönlichkeiten miteinander konkurrierten, stand uns in den ersten Jahren helfend zur Seite. Mein Mann studierte und ich war berufstätig. Björn war ein sonniger Säugling und später ein übermütiges, bewegungsfreudiges und wissensdurstiges Kleinkind, das gerne seine Grenzen austestete. Auf dem weitläufigen Gelände der Gärtnerei seiner Großeltern konnte er sich ungehindert entfalten. Meine Schwiegereltern hatten sich nach dem Krieg unter großen Anstrenungen eine zweite Existenz aufgebaut. Fleiß hatte einen sehr hohen Stellenwert für sie.

Kinderbild von Björn Höcke auf einem Spielplatz

Als Björn drei Jahre alt war, zogen wir nach Neuwied Torney. Hier besuchte er den Kindergarten. In meiner Erinnerung und der seiner großen Schwester war Björn ein ziemlich unbändiges Kind, das gerne die Führung übernahm und seine Erzieher täglich herausforderte. Aber obwohl er oft im Strafeckchen saß, mochten sie ihn ganz besonders.

Nach unserem Umzug aufs Land im Jahr 1977 konnte Björn alle Freiheiten des kindlichen Landlebens voll ausgekosten. Es war eine Kindheit im traditionellen Sinn – mit viel freier Zeit, ungestörter Entfaltung und wenig Überwachung. Die Kinder damals wussten noch etwas mit sich anzufangen. Eigeninitiative war gefragt. Ganze Nachmittage war er unterwegs auf den Höfen und Feldern bis er abends müde, verdreckt und oft zerschunden nach Hause kam. Er war oft so verschmutzt, dass ich ihn über einen Hintereingang, der in die Waschküche führte, ins Haus lassen musste.

Immer wieder gab es Verletzungen, auch Knochenbrüche blieben nicht aus. Treue Begleiter bis weit in die Pubertät waren seine Freunde Jörg und Jens. Später haben sie sich auseinanderentwickelt. Innerhalb unserer Familie musste Björn sich zwischen zwei Schwestern behaupten. Er war kein besonders anhänglicher Bruder, dafür waren die Interessen zu verschieden.

Seine Grundschullehrerin, Frau Fritsche, hat ihn gemocht, war aber auch oft gefordert. Ich erinnere mich, dass wir nach einer Klassenfahrt zu ihr zitiert wurden. Björn hatte ein Taschenmesser mitgenommen und einmal dunkles Bier getrunken. Er war kein ehrgeiziger Schüler. Das Lernen beschränkte er auf das Notwendigste, aber die Versetzung war nie gefährdet. Ich wusste immer um die Klugheit meiner Kinder, deshalb war ich ganz gelassen und habe ihnen einen weiten Raum gegeben.

Björn Höcke mit Schultüte

Unsere ganze Familie ist sehr naturverbunden. Wir waren viel gemeinsam in Wald und Feld unterwegs. Eine schlimme Strafe für ihn war Stubenarrest. Diese musste ich auch hin und wieder verhängen. Bei aller Bewegungsfreude konnte er sich aber auch stundenlang mit seinen Bausteinen beschäftigen. Es entstanden die tollsten Landschaften und Bauwerke.

Mit Beginn der Pubertät hat Björn viel Sport betrieben: Tischtennis, Karate, Jogging und Mountainbiking waren seine bevorzugten Sportarten. Zunehmend interessierte er sich für Geschichte, Politik und Philosophie. Er las immer mehr. Seine Schrankwand war beklebt mit Aphorismen großer Philosophen. Ich erinnere mich noch an an einen Zarathustra-Spruch von Friedrich Nietzsche: »Mutig, unbekümmert, spöttisch, gewalttätig – so will uns die Weisheit: Sie ist ein Weib und liebt immer nur einen Kriegsmann.«

Prägend in der Kinderzeit waren die Großeltern in Lünen. In den Ferien waren wir immer dort. Die ostpreußische Großfamilie hielt die Geschichten aus der Heimat wach und umgab die Enkelkinder mit viel Liebe, Wärme und Fürsorge. Sie waren unermüdlich in ihrem Schaffen und vermittelten den Enkeln, dass man es mit Fleiß und Zielstrebigkeit weit bringen kann.

Björn fuhr gerne mit dem Opa zu den Wochenmärkten nach Dortmund. Da hieß es früh aufstehen und tüchtig mit anpacken. Er wurde dabei nicht geschont.

Rückblickend kann ich sagen: Björn war ein bewegungsfreudiges, übermütiges, seine Grenzen austestendes Kind, das gerne die Führung übernommen und wenn nötig sich mit den Fäusten verteidigt hat. Im Grunde seines Wesens war er gutmütig, gefällig, hilfsbereit. Erwachsenen gegenüber war er immer sehr respektvoll. Im Dorf habe ich noch in den letzten Jahren zu hören bekommen: »Der Björn war ein lieber Junge«

Junger Björn Höcke auf einem Fahrrad

Privates

»Über Björn Höckes Privatleben ist wenig bekannt«, vermelden die Medien, als würde damit ein gefährliches Staatsgeheimnis gelüftet. Den Menschen hinter den Schlagzeilen bekommt man nur in wenigen Augenblicken zu Gesicht, auch weil ihm der Schutz seiner Privatsphäre wichtig ist – zum Wohle seiner Familie. Wer jedoch ohne Sensationslust ein paar Einblicke in Björn Höckes Leben jenseits der Politik erhaschen möchte, dem sei sein Instagram-Kanal empfohlen. Dort gibt er Einsichten in seine Freizeit und seine Lebenswelt in Garten und Natur. Sein bescheidener, dunkelblauer Lada Niva hat bei seinen Anhängern bereits eine Art Kultstatus erlangt: Sie wissen, hier steht nicht Luxus im Vordergrund, sondern die praktische Anwendung in der Natur.

Björn Höcke in seinem Lada

Der Familie gehört ein kleines Waldstück, dort bringt Björn Höcke seinen Kindern die Natur nahe, gerne sammeln sie im Frühling frischen Bärlauch für die Küche. Hier schlüpft der  Oberstudienrat a.D. auch in seine Rolle als Lehrer zurück, der jungen Menschen Wertschätzung für die Pflanzen- und Tierwelt ihrer Heimat nahebringen möchte. Auch das Holz für den gemütlichen Kaminofen des alten Pfarrhauses, in dem er mit seiner Familie lebt, wird dort geschlagen. Kleinere Unfälle dabei nimmt er mit Humor, so etwa, als eine kleine Verletzung an seiner Nase für wilde Spekulationen über parteiinterne Konflikte sorgte.

Björn Höcke beim Holzhacken

Die hölzerne Treppe ist Teil seines »Bullerbü«, wo er von der politischen in die private Sphäre wechselt. Einen festen Platz hat hier auch der Lesesessel am Holzofen, denn Björn Höcke liest gern. Viel Politisches, aber noch lieber philosophische Literatur. So etwa den spätantiken Theologen Boethius. Schon früh beschäftigte er sich mit Martin Heideggers »Sein und Zeit«, später kamen die Schriften Martin Bubers hinzu. Diesem widmete er auch seine Abschlußarbeit im Rahmen des 2. Staatsexamens. Zur gegenseitigen Erbauung überraschen sich die Familienmitglieder gern mit in den Küchenschrank geklebten Gedichten, man spürt, daß auch die Liebe zur Literatur hier ein Zuhause hat.

Björn Höcke liest Marc AurelBjörn Höcke beim Lesen (Finkelkraut)Björn Höcke beim Lesen

Seine Zeit als Lehrer bedeutet Björn Höcke heute noch viel. Von seiner Beliebtheit bei seinen Schülern zeugt auch ein Apfelbaum, den ihm seine Klasse zum Abschied geschenkt hat und der üppige Früchte trägt. Neben dem Wald ist der Garten Björn Höckes liebster Freizeitort. Was einst sein Berufswunsch war – Gärtner zu werden wie sein Großvater – ist heute Freizeitleidenschaft. Der alte Baumbestand, eine große Wiese zum Fußballspiel mit den Kindern und gepflegte Rosensträucher bestimmen das Bild. Neben dem Familienhaus ist das der Ort, an dem er mit seiner Frau und seinen Kindern seine knapp bemessene Freizeit verbringt – neudeutsch nennt man es »quality time«. Björn Höcke spricht lieber von »Nestwärme«, die ihm seine eigene Familie, vor allem die geliebten Großeltern, vermittelten. Etwa in der warmen Küche des großelterlichen Hauses, wo Oma und Uroma gemeinsam traditionelle ostpreußische Klöße zubereiteten, nach Art der alten Heimat. Bei den Thüringer Klößen im eigenen Haushalt legt er schon einmal selbst Hand an: Ansonsten gilt ihm in der Küche die alte Einsicht: Guter Geschmack ist einfacher Natur. Daher verwundert es nicht, dass sein Lieblingsessen Pellkartoffeln mit Quark und viel Leinöl ist. Danach darf es dann auch gern ein großer Eisbecher sein – »Björn, iss, was du kriegen kannst«, riet ihm schon die Großmutter, eine Frau mit viel Lebenserfahrung.

Die körperliche Betätigung liebt Björn Höcke zum Ausgleich zur politischen Arbeit. Mit dem Rennrad die Thüringer Heimat zu erkunden, der Dauerlauf am Morgen oder das Wandern allein oder mit seiner Frau im Urlaub, das bietet ihm Entspannung; schon als Kind war er gern in der Natur unterwegs.

Björn Höcke bei einer FahradtourBjörn Höcke bei einer Fahradtour

Aber Garten und Wald wollen auch gepflegt werden: Wer glaubt, Björn Höcke könne als Lehrer nicht auch tüchtig handwerklich anpacken, täuscht sich. Um in seinem Waldstück Ordnung halten zu können, erlernte er den Umgang mit der Kettensäge und weiß professionell einen Baum zu fällen. Im Garten pflanzt er sie sowie auch Obstbäume und Sträucher. Im Sommer kann die Familie eine beachtliche Ernte an Äpfeln, Johannis- und Brombeeren sammeln. In der kalten Jahreszeit sind hier auch gefiederte Freunde willkommen, die in einigen Futterhäuschen liebevoll versorgt werden.

Björn Höcke beim WandernHöcke in seiner Heimat Eichsfeld: Die Burg Hanstein gilt als eine der größten Burgruinen MitteldeutschlandsBjörn Höcke beim Wandern

Pose nur für die Kamera? Keineswegs. Wer Björn Höcke einmal persönlich kennengelernt und ihm die Hand geschüttelt hat, weiß, wie kräftig seine Hände sind. In ihnen haben nicht nur Bücher, sondern auch Werkzeuge gelegen. Das schafft Vertrauen, hier redet jemand nicht nur über Arbeit, sondern kennt sie auch aus eigener Erfahrung. Liebe zur Tradition und zum Frieden, das sind die Werte, die ihm seine Familie mit auf den Weg gab und für die er sich einsetzt. Wir freuen uns, wenn Sie diesen Weg auf seiner Heimatseite weiter verfolgen und begleiten.

Echte deutsche Wertarbeit aus Suhl: Die Simson Schwalbe hat nichts von ihrem Charme verlorenEchte deutsche Wertarbeit aus Suhl: Die Simson Schwalbe hat nichts von ihrem Charme verloren

Der Lehrer
Gabriele Ülsmann, Lehrerkollegin Björn Höckes von 2004 bis 2014
Fast ein Jahrzehnt lang erlebte die Schulgemeinde der Rhenanus-Schule (eine additive Gesamtschule im nordhessischen Bad Sooden-Allendorf) einen überaus engagierten, aus »Berufung« arbeitenden Pädagogen, der aufgrund seiner Empathiefähigkeit ein sehr inniges Verhältnis zu seinen Schülern hatte und in der Lage war, diese (nicht nur) für seine beiden Fächer Sport und Geschichte zu begeistern.
Der Lehrer Björn Höcke - Nahaufnahme
Stets bestens organisiert und vorbereitet, mit der ihm eigenen tiefen Ernsthaftigkeit vermittelte er Wissen, um seine Schüler in die Lage zu versetzen, sich eigene, klare Urteile bilden zu können.
Mit größtem Engagement organisierte er den  aufwendigen Ganztags-Schulbetrieb, inbegriffen ein sehr wirkungsvolles, innerschulisches Nachhilfesystem; großen Rückhalt hatte er bei der sehr freundlichen Schülerschaft, einer interessierten Elternschaft und dem stets hilfsbereiten Kollegium.
Ein besonders engagierter, hervorragender Pädagoge: So erlebte ich Björn Höcke!
Der Lehrer Björn Höcke
Mit ihm – meinem Geschichtsfachkollegen – durfte ich ein ganz besonderes Erlebnis teilen: Die Schülerschaft der Rhenanus-Schule (Sekundarstufe l und ll) wählte uns zu ihren Vertrauenslehrern. Das erfüllte uns mit sehr viel Stolz und wir versuchten natürlich intensiv, unserem Amt gerecht zu werden.
Schülerzeitung Höcke-Klasse
Uns war klar, dass man als Lehrer Leistungsanforderungen an seine Schüler nur dann stellen kann, wenn man ihnen Wertschätzung entgegenbringt – und ohne eine innere Balance, sowie Zufriedenheit eines jeden Schülers kann von Lehrerseite aus keine aus eigener Motivation entspringende Leistungsbereitschaft erwartet werden.
Unsere grundlegende Zugewandtheit, die Nähe zu unseren Schülern ermöglichte es uns, eine von Freude am  Lernen und Unterrichten geprägte Unterrichtsatmosphäre zu schaffen.
In Zeiten der Irritation unseres  Schullebens, als scheinbare Autorität versagte, waren sich die Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft einig, dass eine Schulleitung, deren Autorität niemandem in der Schulgemeinde mehr diente, abgeschafft werden müsse!
Sehr viel Zivilcourage zeigte in dieser schwierigen Zeit Björn Höcke – er  wurde zur treibenden Kraft und verhalf unserer Schule (gemeinsam mit einem kleinen Kollegengremium) zu einem Neuanfang.
Der Weg in die Politik

Von Björn Höcke

Viele Freunde und Weggefährten haben mich im Laufe der letzten Jahre gefragt: Wie kommt jemand wie Du, der mit Herz und Seele an seinem Lehrerberuf hängt, in die Politik?

Björn Höcke auf einer Treppe

Ich habe mich schon in jungen Jahren für Geschichte interessiert, angeregt vor allem durch die Erzählungen meiner Großeltern über ihre alte Heimat Ostpreußen, aber auch durch die Orte, die ich als Kind mit meinen Eltern besuchte. Am Rhein, wo ich aufwuchs, trifft man überall auf historische Zeugnisse und Geschichte ist dort im Bewußtsein der Menschen noch fest verankert.

Aus dem historischen Interesse entwickelte sich dann fast natürlich ein Interesse an politischen Fragen. Hinzu kam, daß in meiner Familie Diskussionen über politische Themen zum Alltag gehörten. Auch das prägte mich natürlich. Die Parteien kamen darin allerdings meist schlecht weg. Ich kann mich noch gut an das gallig-verzerrte Gesicht meines Vaters erinnern, wenn wir auf Parteipolitik zu sprechen kamen.

Jugendliche Neugier und Naivität trieben mich dennoch in die Junge Union. Mit 14 Jahren wurde ich dort Mitglied. Wie viele andere glaubte ich Anfang der 1980er Jahre an die von Helmut Kohl geforderte »geistig-moralische Wende« in Deutschland. Und als 1990 die Wiedervereinigung kam, verehrte ich ihn als »Kanzler der Einheit«.

CDU früher

Beides entpuppte sich bald als Luftblase: Die »geistig-moralische Wende« blieb aus und Kohl, der die Einheit nie wirklich gewollt hatte, verhökerte als deren angeblicher Preis unsere harte deutsche Mark gegen eine Euro-Weichwährung, deren katastrophalen Folgen wir heute alle spüren. Die nationale Aufbruchstimmung der Wendezeit wurde unter Kohls Kanzlerschaft schnell erstickt, die versprochenen »blühenden Landschaften«, die sein Finanzminister »aus der Portokasse« zu bezahlen glaubte, verwandelten sich mit der rigorosen Plattmachung der mitteldeutschen Industrien in eine ökonomische Steppe mit Massenarbeitslosigkeit, aus denen sich auch Thüringen Dank der Disziplin und Tatkraft seiner Bürger nur mühsam wieder erholen konnte. Die fatalen Auswirkungen dieser verfehlten Politik sind noch drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung sichtbar, vor allem im ländlichen Raum unseres Freistaates.

Die vor meinen Augen platzenden Luftblasen entfremdeten mich zunehmend von der etablierten Politik. In der Jugendorganisation der CDU hatten sich zudem meine Vorbehalte gegen den Parteibetrieb überhaupt verfestigt. Denn dort traf man auf den Nachwuchs der künftigen »Berufspolitiker«, der sich schon im Jugendalter bereitwillig den Gesetzen einer langfristigen Karriereplanung unterwirft. Statt jugendlichen Idealismus lernte ich dort den aalglatten, angepaßten Typus kennen, der heute in allen etablierten Parteien das Sagen hat. Das übliche Gekungel und Geschachere um Pöstchen und Posten stießen mich ab, deshalb bemühte ich mich auch nie um irgendwelche Ämter und verließ die Junge Union nach einiger Zeit wieder.

Viele Jahre hatte ich nun mit Parteien nichts mehr am Hut. Ich machte mein Abitur, studierte und arbeitete anschließend 15 Jahre lang als Gymnasiallehrer in Hessen. Aber der Politik konnte man auch dort nicht entrinnen: als Lehrer mußte ich am eigenen Leib das Scheitern vieler Bildungsreformen erleben. Täglich war ich mit den schlimmen Folgen absurder Ideologieprojekte wie »Multikulturalismus« und »Inklusion« konfrontiert. Und wie viele andere Kollegen sah ich, daß unsere Bildungsbemühungen trotz großen Engagements immer weniger Früchte trugen. 50.000 Schüler verlassen gegenwärtig jährlich unsere Schulen ohne Abschluß! Und diejenigen, die einen bekommen, sind heute immer seltener ausbildungs- und studierfähig. Da vor diesen schlimmen Entwicklungen von fachkompetenter Seite immer wieder rechtzeitig gewarnt wurde und trotzdem kein Halt oder gar eine Umkehr erfolgte, mußte man davon ausgehen, daß die wertvolle Bildungssubstanz unseres Landes durch unsere etablierte Politik vorsätzlich zerstört wird.

Aber nicht nur an den Schulen merkte ich den allgemeinen Abstieg unseres Gemeinwesens. Überall sah man den Verfall unserer Werte und Sitten, das ganze Land war auf eine abschüssige Bahn geraten: Das Lächerlichmachen jeder Autorität, die mangelnde Erziehung und Bildung der jungen Menschen, die Auflösung der Familien, der Gender-Irrsinn, das Schrumpfen einer stabilisierenden Mittelschicht, der millionenfache Zwangsimport nichtintegrierbarer, kulturfremder Menschen, das Anwachsen der islamischen Parallelgesellschaften, die steigende Kriminalität und Verrohung in unserer Gesellschaft, der Zerfall der inneren Sicherheit, die mißratene »Energiewende«, die unsere Landschaft mit Windrädern und Solaranlagen verschandelt, die desaströse »Eurorettungspolitik«, die Vernichtung der kleinen privaten Vermögen und die zunehmende soziale Schieflage, aber auch der unsinnige wie friedensgefährdende Konfrontationskurs gegenüber Rußland und die aggressiv-arroganten Töne der bundesdeutschen Politik an die Adresse der osteuropäischen Staaten – das alles nährte meine Zweifel an der Fähigkeit und dem Willen der etablierten Politiker. Die sich anhäufenden Probleme und das gleichzeitige Versagen der politischen Klasse befeuerten meinen Drang nach politischer Aktivität.

Björn Höcke auf einer früheren Demo

Einschneidend war für mich dann die Familiengründung. Meine Frau und ich bekamen vier Kinder – zwei Mädchen und zwei Jungen – die wir über alles lieben und denen wir eine gute Lebensgrundlage gewährleisten wollen. Sie sind heute zwischen 8 und 15 Jahre alt und unser ganzer Stolz. Die Sorge um ihre Zukunft und Entwicklungsmöglichkeiten brachten mich schließlich dazu, nicht mehr einfach tatenlos zuzusehen, wie unser Land Stück für Stück abwärts driftet, sondern mich konkret politisch zu betätigen.

Doch wo konnte man sich engagieren? Die Altparteien wie CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke waren verbraucht und zumeist selbst für die schlimmen Zustände im Land verantwortlich. Ende 2012 tauchte dann die AfD in der parteipolitischen Landschaft auf, entstanden aus der Bürgerbewegung »Wahlalternative 2013«. Mir war klar, daß ich, wenn ich hier etwas Größeres bewirken wollte, meinen bisherigen bürgerlichen Beruf erst einmal zurückstellen mußte, um mich mit vollem Elan der Parteiarbeit zu widmen. Im April 2013 gründeten wir den AfD-Landesverband Thüringen. Bereits im Herbst 2014 zogen wir mit starken 10,6 % in den Thüringer Landtag ein, bei der Bundestagswahl 2017 kamen wir auf sensationelle 22,7%. Katapultartig waren wir von den Bürgern in die Parlamente gewählt worden, um denen »da oben« einen Denkzettel zu verpassen, aber auch, um die bisherige schlechte Politik zu beenden und eine bessere einzuleiten. Diesem Auftrag fühlen wir uns von der Alternative für Deutschland hundertprozentig verpflichtet! Für die Landtagswahlen 2019 treten wir daher mit dem Anspruch an, den Interessen der Bürger in Thüringen eine kräftige, deutliche Stimme gegenüber der Machtarroganz der etablierten Parteien zu geben und einen »Sperrriegel« gegen die unvernünftigen, oft ideologiegesteuerten Projekte der Regierenden aufzurichten.

Björn Höcke auf der AfD-Wahlkampfparty 2017

Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in meinem Büro im Thüringer Landtag und schaue auf das Bild Otto von Bismarcks, das an der Wand hängt. Mir wird wieder einmal bewußt, daß wir Deutschen zwar viele bedeutende Musiker, Philosophen, Wissenschaftler und Erfinder hervorgebracht haben, aber nur sehr wenige große Staatsmänner. Otto von Bismarck ist einer von ihnen. Ich bewundere seine staatspolitische Klugheit und Volksverbundenheit. Nicht nur nach außen vertrat er die Interessen Deutschlands, sondern auch nach innen war er den sozialen und ökonomischen Lebensgrundlagen der Menschen verpflichtet. Er war von seiner Herkunft ein alt-preußischer Junker, setzte sich aber ohne Standesdünkel für das ganze Volk in allen seinen Schichten ein. Welten trennen diesen Mann von den heute vorherrschenden Parteipolitikern. Daß ich am selben Tag wie Otto von Bismarck Geburtstag habe, ist natürlich Zufall, aber für mich eine besondere Ehre und gleichzeitig Verpflichtung, sich an seiner staatsmännischen Größe und seiner Liebe zu Land und Leuten zu orientieren.

Für unsere wundervolle Heimat Thüringen und unser Vaterland Deutschland setze ich mich gemeinsam mit allen Mitstreitern der AfD vorbehaltlos ein – für eine bessere Gegenwart sowie eine freie, selbstbestimmte und lebenswerte Zukunft für uns und unsere Kinder!

Patriotismus ist HerzenssacheBjörn Höcke im Gespräch mit Bürgern

Von Corinna Herold, ehem. Kreisvorsitzende des AfD-KV Mittelthüringen

Vor der Bundestagswahl im Jahr 2009 traf ich in Erfurt auf dem Anger einen alten Bekannten, der dort Wahlkampf für die FDP machte. Er lobte den damaligen Spitzenkandidaten über den grünen Klee und versuchte mir zu erklären, dass die Wahl seiner Partei und dieses Spitzenkandidaten für eine Freiberuflerin wie mich die einzig denkbare Möglichkeit sei.

Ich bremste seinen Enthusiasmus mit dem Hinweis, dass der Spitzenkandidat nach der Wahl erst einmal beweisen müsse, dass er in der Lage sei, seine ambitionierten Versprechungen in die Tat umzusetzen. Ich hätte da so meine Zweifel. Und überhaupt seien mir in der Politik verheiratete Familienväter mit mehreren Kindern die liebsten. Wir alle wissen ja heute, wie diese Wahl 2009 ausgegangen ist und wie sich das politische Leben dieses Spitzenkandidaten weiter entwickelt hat. Damals, 2009, hatte ich keine Alternative und habe zähneknirschend schwarz-gelb gewählt.

Das Unbehagen wuchs, die nächste Bundestagswahl warf ihre Schatten voraus und ich war von großer Ratlosigkeit und Sorgen geplagt beim Blick auf das politische Schicksal Deutschlands. Es wurde April 2013, über Internet und Telefon hatte ich Kontakt zu einem der Gründungsväter der AfD in Thüringen bekommen und wurde eingeladen. Es war einer jener erwartungsvollen Vorfrühlingstage, an denen das Land voller noch unerfüllter Versprechen ist.

AfD-Fahne

Die Versammlung tagte in einem kleinen Dorf in der Nähe von Jena auf einem alten Pfarrhof aus dem 17. Jahrhundert. Viele der Interessenten waren zum ersten Mal dabei, schnell waren wir alle in den Bann geschlagen von der Rede eines großgewachsenen jungen Mannes, der voller Energie zu den Anwesenden sprach. Seine Stimme war klar, seine Rede frei und seine Sätze prägnant. Was er zu sagen hatte, traf bei mir genau den Nerv, auf diese Mischung aus analytischer Schärfe und leidenschaftlicher Anteilnahme am Schicksal unseres Landes hatte ich jahrelang in der Schwafelpolitik des Deutschland nach der Jahrtausendwende vergeblich gewartet.
Sein Name: Björn Höcke, verheiratet, vier Kinder, Gymnasiallehrer für Geschichte. Wie er die Zuhörer mit Unerhörtem, bisher Ungesagtem in seinen Bann schlug, hat mich damals tief beeindruckt. Ich erfuhr, daß er in Zukunft den noch zu gründenden Landesverband führen möchte, zur nächsten Bundestagswahl als Kandidat für Thüringen antreten will und bei den Anwesenden um Mitarbeit warb. Sein Auftreten war bescheiden, aber bestimmt. Seinem ehrlichen Patriotismus konnte man sich kaum entziehen, seine Glaubwürdigkeit und seine Motivation konnte er jederzeit mit Verweis auf seine Familie untermauern. Ich war schnell angesteckt von dieser Aufbruchstimmung und erklärte noch am selben Tag meinen Parteieintritt.

Björn Höcke wurde erster Landessprecher und auch schnell zur Identikationsfigur für alle patriotisch und sozial gestimmten Parteifreunde. Er empfahl uns aktiven und engagierten Mitgliedern Zeitschriften und Bücher, deren Inhalte wir begeistert aufnahmen und uns in lange Debatten darüber begaben.

Am Wahlabend 2013, als die nur knapp im Amt bestätigte Kanzlerin einem deppert dreinschauenden Herrn Gröhe (CSU) die schawrzrotgoldene Fahne entriß und sie kopfschüttelnd von der Bühne trug, war Höcke fassungslos über diese Instinktlosigkeit. Wir waren uns einig, dass diese Frau das ihr anvertraute Land regelrecht verachten müsse und damit indirekt auch die Menschen, die ihr zu diesem hohen Amt verholfen hatten.

Nach der Landtagswahl 2014 wählten wir Björn Höcke zu unserem Fraktionschef. Schnell wurde er überregional bekannt, die erste Einladung in eine Talkshow ließ nicht lange auf sich warten. Als er im Fernsehen eine kleine Fahne in den Nationalfarben präsentierte, wollte er ein deutliches Zeichen der Verbundenheit zum eigenen Land setzen, das er bei der herrschenden politisch-medialen Klasse vermisste. Die Adressaten seiner symbolischen Aktion reagierten hämisch wie hysterisch.

Seit diesem Abend war Höcke deutschlandweit bekannt. Vieles von dem, war er später auf unseren Erfurter Demonstrationen und im Thüringer Landtag prophezeite und erklärte, erwies sich als zutreffend. »Höcke hatte recht« wurde zum geflügelten Wort…

Dombeleuchtung

Wir Thüringer in der AfD, unterstützt von unseren Wählern und Sympathisanten, wünschen uns, dass auch sein Wort von »der AfD als letzter evolutionärer Chance für unser Land« im Wahljahr 2019 in Thüringen gehört wird. Wir werden mit unserem Spitzenkandidaten Björn Höcke dafür kämpfen, in Thüringen eine alternative Politik für die Bürger zu etablieren.

Björn Höcke in Eisenach

Die Medien

Björn Höcke mit Deutschlandfahne bei Günther Jauch

Die AfD ist das parlamentarische Sprachrohr vieler Bürger, die sich bisher in der öffentlichen Debatte nicht vertreten fühlten. Deswegen ist der Erfolg der AfD eng mit dem zunehmenden Vertrauensverlust gegenüber den traditionellen Leitmedien verknüpft. Diese Entwicklung betrifft jenen Teil der Journalisten, die sich mit den bisherigen Machtstrukturen arrangiert haben, ganz persönlich. Entsprechend erbittert wird daher auch von vielen Journalisten versucht, ihre Deutungshoheit zu verteidigen. Diese Tatsache darf man nicht außer Acht lassen, wenn man die Berichterstattung über die AfD auswertet.

Taktische Berichterstattung
Die Strategie der politischen Gegner besteht hauptsächlich darin, die AfD vom öffentlichen Diskurs fernzuhalten. Anstatt sich argumentativ mit den Vorschlägen der AfD auseinanderzusetzen, wird versucht, ihre Vertreter als moralisch diskussionsunwürdig zu diskreditieren. Deswegen gibt es unter Kommunikationswissenschaftlern einen regen Austausch darüber, wie in der Berichterstattung mit der AfD »richtig umzugehen« sei. In der öffentlichen Wahrnehmung soll der AfD ein Schmuddelimage anhaften, dazu gibt es bei einigen Medien die Übereinkuft, ausschließlich nur dann über die AfD zu berichten, wenn es sich skandalisieren lässt.

Handlungsanweisung Medien

Der Fall Relotius als Symptom
Mitten in die Vertrauenskrise bei den traditionellen Leitmedien platzte Ende 2018 die Entlarvung des Betrügers Claas-Hendrik Relotius. Er wurde als Journalist gefeiert und veröffentlichte seine manipulativen Texte in allen namhaften Zeitungen. Dabei lieferte er besonders rührselige Texte, die eigentlich schon auf dem ersten Blick Fragen aufwerfen müssten, wie z.B. die erfundene Reportage über die »Königskinder«, die von einem syrischen Geschwisterpaar handelte, die auf der Flucht getrennt wurden und denen im Traum wie ein Engel Angela Merkel erschien… Tatsächlich wurden seine Manipulationen von der »Neuen Züricher Zeitung« bereits 2014 entlarvt und man kündigte die Zusammenarbeit auf. Wie konnte es passieren, dass Relotius danach weiterhin so unkritisch von der deutschen Presse gefeiert wurde? Relotius lieferte lediglich, was politisch von den Chefredaktionen verlangt wurde.

Öffentlich-rechtlicher Spott gegen Schwächere
Lachen hat nicht immer unbedingt etwas mit »Humor« zu tun. Wenn politische »Künstler« der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch eine Torte ins Gesicht drücken – oder im Falle von dem Parteisprecher Jörg Meuthen sogar im gefrorenen Zustand – dann geht es um eine öffentliche Demütigung. Man kann darüber aus Schadenfreude oder Häme lachen, aber das ist eben kein echter Humor, für den man in irgendeiner Form Verständnis aufbringen müsste.

So ist auch der »Running Gag« um den falschen Vornamen von Björn Höcke zu verstehen. Der heute-Show-Moderator Oliver Welke stellt sich dabei in eine äußerst pikante Tradition: Als Josef Goebbels 1926 Gauleiter von Berlin wurde, suchte er sich für seine Propaganda einen symbolischen »Feind« heraus, an dem er sich in seiner Zeitung »Der Angriff« stellvertretend für das ganze »System« abarbeitete. Das Opfer dieser Hetze war der jüdischstämmige Berliner Polizeipräsident Bernhard Weiß. Als Zeichen der Verachtung nannte Goebbels ihn nie bei seinem richtigen Namen, sondern verpasste ihm stattdessen den Spottnamen »Isidor«.

Politisches Kabarett und Satire-Sendungen sollten eigentlich in moderner Form die Funktion wahrnehmen, die einst der Narr am Königshofe hatte: Er hielt dem Herrscher einen Spiegel vor und konfrontierte ihn auf geistreich-humorvolle Weise mit der Kritik des gemeinen Volkes. Kabarett übernimmt normalerweise eine Ventilfunktion für den Unmut der Schwächeren. Das hat sich im Fernsehen geändert. Längst greifen die Satiresendungen nicht mehr die Arroganz der Macht an, sondern machen oppositionelle Ansichten lächerlich. Dadurch nehmen sie nicht mehr die Aufgabe eines kritischen Regulativs wahr, sondern sind zu einem politischen Belehrungsinstrument der Mächtigen verkommen.

Die Inszenierung von Skandalen
Durch Skandale vergewissert sich eine Gesellschaft über den Rahmen ihrer Norm- und Wertvorstellungen. Medienskandale beruhen auf einem tatsächlichen oder vermuteten moralischen Missstand. Mit der bewußt Skandalisierung von politischen Gegnern sichert sich ein Establishment die Deutungshoheit im öffentlichen Diskurs. Für das Funktionieren eines so inzsenierten Skandals ist die bestätigende Resonanz der Zielgruppe entscheidend. Aus Sicht des Establishments funktionierte die Skandalisierung von Björn Höcke am besten, weil die diffamierenden Schlagworte auch von einem Teil der AfD-Anhänger unreflektiert übernommen wurden. Als Höcke im November 2015 auf einer Tagung des »Instituts für Staatspolitik« über das Problem der Bevölkerungsexplosion in Afrika referierte, sprach er von einem »lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp«, dessen Reproduktion nach der in der Wissenschaft so bezeichneten »r-Strategie« wirke. Dem gegenüber stellte er die kinderarmen Europäer, die er entsprechend der dem ökologischen Fachterminologie als »Platzhaltertyp« bezeichnete, der sich nach der »K-Strategie« vermehrt und sich intensiv um die im Verhältnis deutlich weniger vorhandenen Kinder kümmert. Höckes Fazit: »Solange wir bereit sind, diesen Bevölkerungsüberschuss aufzunehmen, wird sich am Reproduktionsverhalten der Afrikaner nichts ändern.« Im Medienskandal wurde daraus ein »Rassismus«-Vorwurf, obwohl es sich gar nicht um rassische Kategorien handelt, sondern ein sozio-kulturelles Phänomen beschreibt. Inhaltlich stimmt diese Aussage mit den Erkenntnissen der Populationsforschung überein.

Der größte Skandal war die sogenannte »Dresdner Rede«. Hier wurde Höcke während der Skandalinszenierung unterstellt, er habe das Holocaustmahnmal in Berlin als »Schande« bezeichnet. Tatsächlich war aber nicht die Schande des Holocaustes in Frage gestellt worden, sondern die Art und Weise der etablierten Erinnerungskultur. Im Originalwortlaut sagte er:
»Bis heute sind wir nicht in der Lage, unsere eigenen Opfer zu betrauern. Und augenfällig wurde das wieder bei dem würdelosen Umgang mit den Opfern des Berliner Terroranschlages. (…) Wir Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat. Und anstatt die nachwachsende Generation mit den großen Wohltätern, den bekannten weltbewegenden Philosophen, den Musikern, den genialen Entdeckern und Erfindern in Berührung zu bringen, von denen wir ja so viele haben (…) anstatt unsere Schüler in den Schulen mit dieser Geschichte in Berührung zu bringen, wird die Geschichte mies und lächerlich gemacht. So kann es und darf es nicht weitergehen!«

Höckes bezeichnete also nicht das Denkmal selbst als »Schande«, sondern sprach davon, daß wir als einziges Volk der Welt unseren dunklen historischen Kapiteln ein – in der damaligen öffentlichen Debatte äußerst umstrittenes – Denkmal setzen, während auf der anderen Seite die positiven Aspekte in der deutschen eschichte kaum noch erinnert werden. Viel schärfer noch war dagegen Rudolf Augsteins Kritik an dem Holocaustmahnmal. Dessen Aussage sorgte damals allerdings für keinen Medienskandal.

»Die Wahrheit geht aber während des Skandals in einer Welle krass übertriebener oder gänzlich falscher Darstellungen unter. Die Oberhand gewinnt sie erst, wenn der Skandal zu Ende und die Flut der anklagenden Berichte verebbt sind. Dann interessiert sich aber kaum noch jemand dafür, weil sich die Medien und mit ihnen das Publikum längst anderen Themen zugewendet haben«
Prof. Hans Mathias Kepplinger, »Die Mechanismen der Skandalisierung«

Höcke hatte Recht
»Die Angsträume für blonde Frauen werden größer«
Als Björn Höcke 2015 vor den Auswirkungen der Massenzuwanderung von jungen Männern mit einem uns fremden Frauenbild warnte, machten die Medien daraus einen großen Skandal. Im Fernsehen bestritt Anja Reschke frech, dass es in Flüchtlingsunterkünften zu vermehrten Übergriffen auf Frauen käme. In der Silvesternacht desselben Jahres kam es in Köln und in anderen deutschen Großstädten zu massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen durch Gruppen junger nordafrikanischer und arabischer Männer. Dieses Phänomen ist in Nordafrika als »Taharrusch dschama‘i« bekannt.

In der Zwischenzeit sind Meldungen von Vergewaltigungen und Morden an Frauen durch arabische und nordafrikanische Zuwanderer leider keine Seltenheit mehr.

Auch was das bevorgzugte Aussehen der Opfer betrifft, hatte Höcke leider recht. Die jesidische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad wurde vom IS verschleppt und als Sexsklavin gehalten. In ihren Schilderungen von einem Sklavenmarkt in Mossul stellte sie fest: »Dort wurde ich verkauft. Blonde, blauäugige und hellhäutige Mädchen waren besonders gefragt.«

Weder die Warnung vor der Bevölkerungsexplosion in Afrika in den Medien, noch Augsteins Kritik am Holocaustmahnmal in Berlin waren Medienskandale., noch Augsteins Kritik am Holocaustmahnmal in Berlin waren Medienskandale.

Weder die Warnung vor der Bevölkerungsexplosion in Afrika in den Medien, noch Augsteins Kritik am Holocaustmahnmal in Berlin waren Medienskandale.