FDP-Chef Christian Lindner überrascht in der FAZ mit einer neuen Erkenntnis zur Asylpolitik. Seiner Ansicht nach habe sich »die ethische Abwägung (…) schon seit langer Zeit umgedreht«. Plötzlich spielt der »Erhalt des sozialen Friedens in Deutschland« eine Rolle.

Da frage ich mich: Seit wann genau? Wieviele Opfer brauchte es bis zu der Einsicht, daß es für eine Gesellschaft problematisch ist, wenn Massen junger Männer mit einem anderen Sitte- und Moralverständnis sowie einem anderen Verhältnis zur Gewalt importiert werden? Und warum reichte es nicht, vorher die Erfahrungen unserer westlichen Nachbarländer zu analysieren, bevor man in unserer Heimat Tatsachen schafft?

Oder sind es vielmehr die hohen Umfragewerte der AfD und der drohende eigene Machtverlust, die zum (angeblichen) Umdenken führten — und gar nicht so sehr die Mord- und Vergewaltigungsopfer dieser (im günstigsten Fall »nur«) fahrlässigen Politik?