In ihrer Verzweiflung zeigt die Thüringer CDU einmal mehr ihr wahres Gesicht: Anfangs träumte Mike Mohring noch von einer Rolle, wie sie Sebastian Kurz für die ÖVP in Österreich spielte — doch nach der Korruptionsaffäre taugt dieses Vorbild heute nicht mehr. Weil die CDU unter Mohring bei der letzten Landtagswahl 11,7 Prozent einbüßte, hat er nun seinen Spitznamen weg: »Minus-Mike«.
Als innerparteilicher Gegenspieler kam dann Mario Voigt zum Zug, ein Merkelianer reinsten Wassers. Er setzte offener auf eine Unterstützung der Linksregierung. Jetzt soll — allerdings nur bis zu den Wahlen im September 2024 — die Scheinopposition wieder etwas stärker betont werden, auch mit maximalpopulistischen Anträgen zum sogenannten Heizungsgesetz im Thüringer Landtag. Aber die Thüringer sind nicht dumm, sie wissen: Ohne die CDU gäbe es die absurde Klimapolitik gar nicht. Und ohne CDU wäre Ramelow gar nicht im Amt. Damit trägt sie Mitverantwortung für die ganze rot-rot-grüne Politik, die seitdem in Thüringen betrieben wurde.
Es ist eine Politik, die die Mehrheit der Thüringer schon 2019 abgewählt hat und die seit 2014 dazu geführt hat, daß die AfD kontinuierlich an Zustimmung gewinnt. Die CDU hat sich in ihren Ränkespielchen verschlissen und jetzt will auch Minus-Mike ganz offen auf ein totes Pferd setzen.