Einst waren sie Statussymbole und ein Versprechen für Qualität über Deutschlands Grenzen hinaus: Die PKW von VW und Porsche. Wer erinnert sich nicht an den legendären »Käfer«, mit dem viele junge Familien in den Sommerurlaub fuhren? Doch diese Zeiten sind lange vorbei, die deutsche Automobilindustrie ist in ihrer Gesamtheit angeschlagen. Um 31 Prozent sind die Gewinne des VW-Konzerns 2024 gesunken, in Zahlen sind das 12,4 Milliarden Euro. Beim Tochterkonzern Porsche sind es immerhin noch 28 Prozent weniger.
Medien wie die »Tagesschau« vermelden als Grund die zu hohen Produktionskosten am Standort Deutschland, aber vermeiden tunlichst den Hinweis auf enorm gestiegene Strompreise im Zuge der Energiewende. Die machen neben der immer noch lückenhaften Infrastruktur die E-Mobilität für die Deutschen unattraktiv. Angetrieben durch die Versprechungen aus der Politik hatte VW aber gerade in diesen Sektor investiert – an den Bedürfnissen der Kunden vorbei. Auch der chinesische Absatzmarkt ist eingebrochen: Dort produziert man mittlerweile weitaus günstigere E-Mobile, deren Extras und Bequemlichkeiten im Grundpreis inbegriffen sind.
Die Rettung soll nun in Form von Steuererleichterungen aus der Politik kommen, im verzweifelten Bemühen, die E-Autos konkurrenzfähig zu machen. Zudem fordert der Konzern finanzielle Unterstützung für seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit ein. Gleichzeitig ist aber geplant, 35.000 Arbeitsstellen hierzulande zu streichen – ein harter Schlag für den ohnehin angespannten Arbeitsmarkt und die betroffenen Familien. Die Produktion soll nun nach China verlegt werden, um Geld zu sparen. Das mag dem Konzern helfen – eine Gewißheit dafür gibt es aber nicht. Und so wurde ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen an den Rand des Abgrunds geführt und mit ihm die Beschäftigten. Einen Steuerzahler, dem man die Arbeit wegrationiert, kann man aber nicht mehr zur Kasse bitten.