Im vergangenen Jahr sind 292.000 Menschen in Deutschland eingebürgert worden — das ist mehr, als eine Großstadt wie Wiesbaden Einwohner hat. Dies ist das Resultat der verkürzten Einbürgerungszeit (5Jahre) in Verbindung mit dem seit 2015 andauernden Kontrollverlust bei der Asyl-Zuwanderung und der Tatsache, daß keine großen Anforderungen gestellt werden. Formal heißt es zwar, daß Einbürgerungswillige für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen und Deutsch auf dem B1-Niveau sprechen können sollen — aber wir erinnern uns an den im Fernsehen dokumentierten Fall, als der damalige Bundeskanzler Scholz der 93-jährigen Fatima T. zur Einbürgerung gratulierte. Sie verbrachte ein ganzes Leben in Deutschland und brauchte trotzdem einen Dolmetscher um zu verstehen, was der Bundeskanzler von ihr wollte. Das ist in unserem Land wegen der etablierten Parallelgesellschaften möglich.
Ferner wird von den neuen Deutschen erwartet, daß sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung anerkennen. Das klingt schön, läßt sich aber kaum überprüfen. Es gibt auch keine Statistik, wie hoch der Anteil der tatsächlich sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter den Neubürgern ist.
Die deutsche Staatsbürgerschaft steht hierzulande regelmäßig nicht am Ende einer gelungenen Integration, sondern wird auf gut Glück verteilt.
👉🏻 Trotz aller Wahlversprechen und Ankündigungen ändert daran auch die neue Regierung nichts: Merz will lediglich die »Turbo-Einbürgerungen« nach drei Jahren abschaffen.
Es wurden 2024 auch 4.130 Staatenlose und 1.825 mit ungeklärter Staatsbürgerschaft eingebürgert. Interessant wäre auch einmal zu erfahren, wie viele dieser neuen Deutschen am 1. Januar Geburtstag feiern — das Datum wird nämlich von den Meldebehörden eingetragen, wenn man gar keine Ahnung hat, wer da zu uns ins Land gekommen ist.
Vor diesem Hintergrund ist wenig verwunderlich, wenn es eine gewisse Skepsis gegenüber den neuen Mitbürgern gibt. Der AfD wird vom sogenannten Verfassungsschutz vorgehalten, sie würde ein »ethnisch-abstammungsmäßig geprägtes Volksverständnis« vertreten. Das ist lediglich eine Filterblasen-Debatte, um einen Extremismus-Vorwurf zu begründen. Viel interessanter wäre es doch zu erfahren, wie sich die Betroffenen selbst verstehen. Sehen sich die 83.150 Syrer, die 13.545 Iraker und die 10.085 Afghanen, die letztes Jahr einen deutschen Paß bekommen haben, als »Deutsche«? Wem gilt im Konfliktfall die Loyalität der 22.525 neu eingebürgerten Türken? Man sieht viele fremde Fahnen auf Deutschlands Straßen. Nicht nur bei Fußballländerspielen. Dank des freizügigen Demonstrationsrechts in Deutschland werden Konflikte der ganzen Welt auf unseren Straßen ausgetragen. Ethnische Feindschaften, die in Deutschland keine Rolle spielen, bleiben bestehen.
🇩🇪 Das wichtigste Kriterium dafür, wer als Deutscher zu gelten hat, sollte die eigene Identifikation sein — und zwar gerade dann, wenn es keinen materiellen Vorteil verspricht.