Politik lebt von großen Erzählungen. Und dafür braucht es Bilder, die Eindruck hinterlassen. Wenn Photographen ikonische Bilder liefern, die das gewünschte Narrativ unterstützen, können sie damit viel Geld verdienen.
Die größte Erzählung der letzten Jahre ist die Legende vom menschengemachten Klimawandel. Sie dient als Vorwand für eine gigantische wirtschaftliche Transformation, die ohne die heraufbeschworenen Ängste politisch nicht durchsetzbar wäre. Denn »Transformation« heißt am Ende Umverteilung, die Leidtragenden sind wir.
Inzwischen durchschauen das immer mehr Bürger. Die Wortakrobatik, mit der jedes meteorologisches Ereignis als Beweis für die große Legende umgedeutet wird und die dramatisch gefärbten Wetterkarten sind beliebte Pointen des Volkswitzes. Deswegen lieben die Herolde der Transformation echte Katastrophen. Denn den erschütternden Bildern von Überschwemmungen und Waldbränden — und vor allem dem damit verbundenen echten Leid — kann sich kein empathischer Mensch entziehen. Wenn man dann den emotional aufgewühlten Menschen einreden kann, die Wälder würden sich bei sommerlichen Temperaturen in der gemäßigten Zone gewissermaßen selbst entzünden, vermag man das Narrativ ein bißchen tiefer ins Hirn der Adressaten einzubrennen… Klappern gehört zum Geschäft der Obrigkeitsmedien.
Tatsächlich sind die meisten Waldbrände und unseren Breitengraden »menschengemacht«. Achtlos weggeworfene Flaschen oder Zigarettenstummel können verheerende Folgen haben.
Nun stehen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld zwei Bildreporter im Verdacht, für eine ganze Serie von Brandstiftungen verantwortlich zu sein, von denen sie dann exklusiv spektakuläre Aufnahmen an die Presseagenturen verkauft haben. Das waren zumeist klassische Blaulichtreport-Beiträge, aber angesichts der vorherrschenden Agenda sollten wir vielleicht bei der nächsten Katastrophenmeldung, und ganz besonders bei »klimabedingten« Waldbränden, genauer hinschauen, welche Rolle der Risikofaktor Mensch da genau gespielt hat.