Johann Guntermann (31), der Chef der linksterroristischen »Hammerbande«, wurde nach vier Jahren des Untertauchens nun endlich in einem Regionalzug nach Weimar gefaßt. Zwar gilt Leipzig mit seinem Szene-Stadtteil Connewitz als »Hauptquartier« der Terrorgruppe, allerdings zog sich ihre Spur der Gewalt auch durch Thüringen. Als selbsternannte Kämpfer »gegen Faschismus« übten die Mitglieder der Bande gnadenlose Selbstjustiz gegen jeden aus, den sie der rechten Szene zurechneten. Der Hammer, der bei ihren Taten häufig zum Einsatz kam, gab ihnen in den Medien ihren prägnanten Namen. Im April 2022 prügelten sie die Verkäuferin eines »Thor Steinar«-Geschäfts in Erfurt ins Krankenhaus. Diese Tat ist typisch für ihre Vorgehensweise: Während die berüchtigte RAF Prominente angriff und deshalb viel mediale Aufmerksamkeit erfuhr, vergriff sich die »Hammerbande« vorwiegend an Menschen, von denen sie keine Gegenwehr zu erwarten hatten. In ihrem »Stammbezirk« Leipzig-Connewitz etwa gingen sie auf einen Kanalarbeiter los, den sie bezichtigten, die Mütze einer »rechten Marke« zu tragen. Das reichte den Tätern als Begründung aus, dem Mann schwerste Verletzungen zuzufügen.
»Niemand kann sich im Untergrund sicher fühlen«, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser triumphierend nach der Verhaftung Guntermanns. Es ist eine Worthülse, denn gerade der auch durch ihre Politik geförderte milde Blick auf linke Straftaten machte es erst möglich, daß Linksterroristen wie Guntermann sich auf ein breit angelegtes Netzwerk von Unterstützern verlassen können, das ihnen vor der Justiz Schutz bietet. Seiner Verlobten Lina Engel, die neben ihm als Kopf der Bande gilt, wurden durch Richter Hans Schlüter-Staats in ihrem eigenen Prozeß »ehrenwerte Motive« bescheinigt, auch wenn das Gericht durchaus die Brutalität ihrer Taten in die Strafzumessung einfließen ließ. Dennoch wurde Engel trotz einer Verurteilung zu fünf Jahren Haft gegen geringe Auflagen auf freien Fuß gesetzt – auch auf medialen Druck hin. Linke Zeitschriften wie die »TAZ« bemühten ebenfalls den »Kampf gegen rechts«, um die Taten der Terroristen zu verharmlosen und sie in der Nähe der vielbeschworenen »Zivilcourage« zu verorten. Die Botschaft dabei: Bei der Bekämpfung des »Faschismus« ist sogar die in Deutschland aus guten Gründen verpönte Selbstjustiz kein Tabu mehr. Der politische Gegner wird für vogelfrei erklärt.
Jung, links, radikal: Auch in Thüringen werden sogenannte »zivilgesellschaftliche Projekte« für Jugendliche und junge Erwachsene mit viel Steuergeld gefördert, in denen sie das ideologische Rüstzeug für eine spätere »Karriere« in der terroristischen Szene erhalten. Bereits 2021 berichtete ich an dieser Stelle von einer Serie von Brandanschlägen im Freistaat, die als »rechts« zugeordnete Immobilien zum Ziel hatten. Die Szene gedeiht prächtig, da der sogenannte Thüringer Verfassungsschutz unter der Leitung von Stephan Kramer hier offenbar keinen erhöhten Handlungsbedarf sieht. Auch die Bemühungen der AfD-Fraktion, den Ausschuß für politischen Extremismus für das Problem zu sensibilisieren, werden von den Altparteien regelmäßig blockiert.
Es gibt Hinweise darauf, daß der Linksextremismus wie einst die RAF wieder internationale Netzwerke aufbaut. Thomas Jacobs, ebenfalls ein Mitstreiter von Guntermann und Engel, ließ sich wohl in Syrien zum Scharfschützen ausbilden. Die RAF kooperierte damals mit der PLO. Linksextremismus ist also keineswegs ein »überschätztes Problem«, wie es uns Nancy Faeser – die selbst Kontakte zur Antifa unterhält – zu Beginn ihrer Amtszeit glauben lassen wollte. Vielmehr bündelt er seine Kräfte und wird zur weltweiten Gefahr. Wer hier wegschaut, macht sich zum Steigbügelhalter eines brutalen Faustrechts auf unseren Straßen.