Thüringen gruselt sich vor Regierung

Je näher die Schicksalswahlen im Osten rücken, desto häufiger wird Ramelow in Fernsehsendungen herumgereicht.
Dort tritt er vor allem in seiner Funktion als »Höcke-Erklärer« auf – so auch gestern bei Caren Miosga. Mein Strohmann sitzt bei solchen Gesprächskreisen immer als unsichtbarer Gast dabei:
Dieses mediale Konstrukt, an dem man sich — um Fassung ringend — abarbeitet. Wichtig ist dem polit-medialen Komplex ja nicht, was ich wirklich denke und sage, sondern nur, was andere da böswillig darauf projizieren. Mit mir hat dieses Konstrukt nur den Namen gemein.
Für Herrn Ramelow mag es eine therapeutische Funktion haben, wenn er öffentlich darüber dozieren kann, warum ihn immer weniger Thüringer wählen mögen. Schuld daran sind aber immer andere. Und wenn es um seine Abwahl geht, ist immer mindestens die Demokratie in Gefahr. »Wir müssen aufpassen, daß uns am Ende die Demokratie nicht zwischen den Finger verrinnt«, klagt hier ein Ministerpräsident, der eigentlich abgewählt wurde und auf verfassungswidrige Einmischung der damaligen Bundeskanzlerin hin immer noch im Amt ist.
Demokratie ist aber das Versprechen, daß ein friedlicher Machtwechsel garantiert wird. Doch weder waren die Reaktionen auf die Kemmerich-Wahl friedlich, wenn man an die Bedrohung seiner Familie denkt, noch fand ein echter Machtwechsel statt.
Thüringen gruselt sich vor einer Regierung, die nicht zurücktreten will
Björn Höcke Portrait

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