Heute vor 225 Jahren wurde Helmuth Karl Bernhard von Moltke geboren.
Er war der große Stratege in den Einigungskriegen und gilt mit Bismarck als Wegbereiter der Reichsgründung von 1871. Doch am Vorabend der großen Katastrophe, als abgehobene Politiker wie Schlafwandler die europäischen Völker in einen Bruderkrieg stürzten, trat er als Mahner des Friedens auf. Als fast 90-Jähriger hielt er am 14. Mai 1890 seine letzte Rede im Reichstag:
»Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden– und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!«
Der Krieg, der dann kommen sollte, dauerte offiziell nur vier Jahre. Doch es war der grauenvollste Waffengang, der die Welt in ihrer Geschichte bis dahin erschüttern sollte.
Seine Mahnung gilt heute mehr denn je.






